Medienraum für Schulen

Ein Projekt der Linux User Group Marl und des Hans Böckler Berufskolleg Marl,

anlässlich der Netd@ys NRW 2001

Dies ist die Fortsetzung von "Medienecke zum Nulltarif" . Auf dieser Seite geht es um zusätzliche Schritte die wir seitdem unternommen haben, um das Gesamtsystem noch anwenderfreundlicher und nahezu wartungsfrei zu machen, sodass man es z.B. in einem Internetcafe einsetzen kann, ohne daß jemand ein wachsames Auge auf Benutzer und Geräte haben muss.

Der Raum wurde am 1.10.2001 der Öffentlichkeit präsentiert und wird seit dem von mehreren Schulklassen und Lehrern intensiv genutzt. Bisher läuft alles ohne Administrator-Eingriffe zu unserer Zufriedenheit.
 

Hardware

Server

AMD Athlon 1000C, 1GB RAM, 40GB UDMA IDE Festplatte , ISDN: Fritzcard Classic(ISA), noname-PCI-Netzwerkkarte(Realtec 8139)
Der Server sollte in einem Raum/Schrank stehen, zu dem nur der Administrator Zutritt hat.

14 Clients

überwiegend 486DX2-66, 16MB RAM, S3Virge PCI Grafikkarte, Netzwerkkarte: entweder noname-100MBit-PCI-Netzwerkkarte(Realtek 8139) oder 10MBit-ISA 3com509
15" Monitor, DIN Tastatur, serielle Maus
Die Clients kann man in einem oder mehreren Computer-Räumen konzentrieren oder einzeln oder
in kleinen Gruppen über alle Klassenräume verteilen.

Netzwerk

cat 5 Twisted-Pair Kabel,
ein 16-Port Switch oder 2 Stück 8-port Switch., jeweils noname 10/100MBit
Der 8er Switch hat DM 100.- gekostet. Einen 16-port Switch gibts für ca. DM 350.-. Wir empfehlen nur Switche zu verwenden und keine Hubs.
 
 

Software

Basis

kmLinux 2.0, SuSE 7.1, LTSP, etherboot
 

Anwendungen

Netscape 4.77 , Netscape 6.1, Opera 5, konqueror
StarOffice 5.2, gimp, gnumeric, AbiWord... (siehe Beschreibung von kmLinux)
 

eigene Erweiterungen

Bei der "Medienecke zum Nulltarif" (Netd@ys 2000) ging es hauptsächlich darum, Diskless Thin-Clients zu realisieren und damit eigene Erfahrungen zu sammeln. "Forschungsobjekt" waren u.a. Das was wir "damals" mit 5 Clients gemacht haben , auf 10 oder 20 Clients zu übertragen, ist kein Problem - einfach mehr RAM in den Server und eventuell andere Komponenten beschleunigen: schnellere Festplatte, CPU, Netzwerk-Switch statt -Hub.
Die eigentliche Innovation des "Medienraum im Eine-Welt-Massstab" (netd@ys 2001) liegt in vielen kleinen Software-Verbesserungen, die das System sehr wartungsarm und fehlertolerant machen:
 
 


Die folgende Checkliste habe ich erstmal nur für mich geschrieben, falls mein Schmierzettel mal verloren geht.
Nach und nach werde ich die einzelnen Punkte erläutern, sodass auch andere verstehen was gemeint ist.
Anhand der Checkliste kann man erkennen, dass bei der Entwicklung des Systems vieles in Handarbeit gemacht wurde.
Das trifft aber nur auf den Prototyp zu. Weitere Systeme lassen sich relativ leicht und schnell aufbauen, indem man die Festplatte/Partition des Servers auf den neuen Server kopiert und danach nur noch wenige Anpassungen vornimmt.
 

Checkliste

LTSP

Admin & Sicherheit

zusätzliche Pakete(Suse7.1)

zusätzliche Programme aus dem Internet

sonstiges

Hinzugefügte oder veräderte Dateien & Verzeichnisse (kein Anspruch auf Vollständigkeit)

/opt/kde2/bin/kdialog
/opt/kde2/share/locale/de/LC_MESSAGES/kdialog.mo
/usr/share/doc/packages/kdialog
/usr/local/bin/xalf
/usr/local/bin/xalfoff
/sbin/slay
/usr/etc/verynice.conf
/usr/local/sbin/verynice
/tftpboot/*
/public/*
/opt/ltsp/*
/home/*
/etc/passwd
/etc/shadow
/etc/dhcpd.conf
/etc/exports
/etc/inetd.conf
/etc/init.d/boot.local
/etc/X11/xdm/Xreset
/etc/X11/xdm/Xservers
/etc/X11/xdm/Xsetup
/etc/X11/xdm/Xstartup
/etc/X11/xdm/homedir_reset
/etc/X11/xdm/xdm-config
/etc/ppp/ip-up.local
/usr/local/sbin/ipcheck.py


 

Links

2 Kapitel aus meiner Linkliste

  • Linux in der Schule
  • diskless/thin-client
  • Artikel im Linux-Magazin

    von Dirk von Suchodholetz zu einem sehr ähnlichen, aber nicht identischen Projekt:

    Download

    Kompletter Terminalserver von CD installierbar: kmLinux TSE
    Original LTSP-Pakete & Doku, verschiedene Kernel und  X-Server: Linux Terminal Server Project
    Code für's Boot-PROM: etherboot  oder rom-o-matic.net
     

    Support, Durchführung von Installation, Wartung, Schulung...

    Da dies ein OpenSource Projekt ist, kann jede Schule selbst entscheiden, welchen Teil der Aufgaben
    aus eigener Kraft geleistet werden kann und für welchen Teil man sich externe Unterstützung wünscht.

    Kostenlosen oder sehr preiswerten Support bekommt man bei ca. 300 deutschen Linux User Groups.
    Allerdings verfügt nicht jede LUG über Menschen, die sich mit TerminalServern auskennen.
    Ausserdem engagieren sich die beiden bundesweiten Gruppen Freie Software und Bildung und Pingos.

    Kommerzielle Dienstleistungen bieten viele grosse und kleine Firmen, hier eine kleine Auswahl
     

    Feedback

    bitte an:  m.herweg@gmx.de
     

    Fortsetzung

    kompletter Terminalserver von CD installierbar: kmLinux TSE



    last update: 03.03. 2003